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Léo Delibes (1836-1891) - Messe brève

Mit dem französischen Komponisten Léo Delibes verbindet man nicht als erstes Kirchenmusik, sondern vornehmlich Bühnenkompositionen. Heute noch bekannt und beliebt sind z.B. seine Ballette „Sylvia“ oder „Coppélia“ oder auch seine Oper „Lakmé“.

„Lakmé“ – eine Übertragung des Namens indischen Lakshmi – über die Tochter eines Brahmanenpriesters bediente perfekt den exotischen Geschmack der Zeit. Bekannt aus der Oper sind besonders Lakmés „Glöckchenarie“ und das „Blumenduett“ zwischen Lakmé und ihrer Dienerin, das in erstaunlich zahlreichen Filmen, in der Fernsehwerbung und sogar in der Popmusik verwendet wurde. Das Ballett „Coppélia oder Das Mädchen mit den Glasaugen“ basiert auf einer Erzählung E. T. A. Hoffmanns, das Ballett „Sylvia“ über eine Diana-Nymphe auf einem Gedicht von Torquato Tasso. Tschaikowski, der Komponist des Schwanensees, schrieb in einem Brief:

„Neulich habe ich die in ihrer Art geniale Musik des Balletts Sylvia von Delibes angehört. [...] Noch nie habe ich in einem Ballett eine derartige Grazie, so großen Melodienreichtum, so viel Rhythmus und eine so hervorragende Instrumentierung erlebt. […] Der Schwanensee ist dummes Zeug gegen Sylvia.“

Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass Delibes‘ „Messe brève“ sich auch heute noch großer Beliebtheit bei Kirchenchören erfreut, auch wenn sie eine seiner nur wenigen geistlichen Kompositionen ist.

 


Clément Philibert Léo Delibes wurde im Örtchen Saint-Germain-du-Val in der französischen Provinz geboren. Der Vater war Postbeamter und starb, als Delibes erst elf Jahre alt war. Dass der begabte Junge dennoch eine musikalische Ausbildung erhalten konnte, ist der Familie mütterlicherseits zu verdanken: Die Mutter war selbst eine begabte Musikerin, ihr Vater war Sänger in der „Chapelle Impériale“ von Napoleon Bonaparte und ihr Halbbruder Édouard Batiste war Organist unter anderem an der Kirche Saint-Eustache in Paris.

Dieser Onkel sorgte dann für die musikalische Ausbildung des Jungen: Delibes wurde Chorknabe an der Madeleine-Kirche und Schüler am Pariser Konservatorium. Einer seiner Lehrer war Adolphe Adam, der heute bekannt ist als Komponist des Balletts „Giselle“, der Oper „Postillon von Lonjumeau“ und des Weihnachtslieds „Minuit, chrétiens!“.