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MAL ZU HÖREN:19.05.2024, 11:15
Abtei St. Johann
Pfingstsonntag
Beatriz Corona

Weihnachten 2023

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) - Missa brevis in G (KV 140)

Der Abteichor freut sich, mit der Mozart-Messe in G eine Neueinstudierung vorgestellt werden konnte, die soweit bekannt in der Abtei Hamborn zuvor noch nicht zu hören war. Die Missa brevis in G ist die einzige von Mozarts Messen, die dem Stil einer sogenannten Pastoralmesse zuzuordnen ist. In Literatur zu dieser Messe finden sich Charakterisierungen wie „beschwingt liedhaft“, „volkstümlich“ oder „melodienselig“, und nach Meinung der Chormitglieder lassen sich diese positiven Beschreibungen nur bestätigen.

Weil die Original-Handschrift nicht mehr vorhanden ist, wurde lange Zeit bezweifelt, dass die Messe tatsächlich von Mozart stammt. Ludwig von Köchel – der Autor des berühmten Köchelverzeichnisses (KV) der Werke Mozarts – hielt die Messe ursprünglich für authentisch, wies aber bereits auf den Gelehrtenstreit hin. In der zweiten Ausgabe des Köchelverzeichnisses war die G-Dur-Messe dann nicht mehr enthalten, und in den darauffolgenden Ausgaben wurde sie bis in die 1940er Jahre als „untergeschobenes Werk“ geführt.

Es gab jedoch auch diverse Indizien, die für Mozart als Komponist dieser Messe sprechen. Und inzwischen wurde in der Bibliothek des Stiftes Heilig Kreuz in Augsburg eine Abschrift der Messe aus dem Besitz von W.A. Mozarts Vater Leopold Mozart gefunden, die eigenhändige Eintragungen und Korrekturen von Wolfgang Amadeus enthält. Da es nicht plausibel erscheint, dass Mozart bei einem fremden Werk solche Eintragungen gemacht hätte, wird in der Musikwissenschaft inzwischen nicht mehr ernsthaft angezweifelt, dass es sich tatsächlich um eine Komposition von Wolfgang Amadeus Mozart handelt.

Aufgrund der wie beschrieben schwierigen Quellenlage ist das Entstehungsjahr der Missa brevis in G nicht zweifelsfrei bekannt. Verschiedene Wissenschaftler nehmen das Jahr 1773 an, also Mozarts 17. Lebensjahr.

 


Dass Mozarts bereits erwähnter Leopold Vater gleichfalls Komponist war, ist durchaus bekannt. Dass zu Mozarts Vorfahren aber auch andere berühmte Künstler zählen, ist vielleicht weniger bewusst. Der Großvater Johann Georg Mozart war Buchbinder und dessen Vater Franz war Maurer. Franzens Bruder Hans Georg Mozart (1647–1719) war Maurer und Baumeister, der die Propstei St. Georg in Augsburg erbaute und am Bau des Fuggerhauses mitwirkte. Und auch beider Vater David Mozart (1620–1685) – also Mozarts Ur-Urgroßvater – war Maurer und Baumeister in Augsburg. Er baute unter anderem den Turm der Pfarrkirche St. Peter in Dillingen an der Donau, wo sich die Sommerresidenz der Augsburger Fürstbischöfe befand. Die Basilika ist neben dem Augsburger Dom Konkathedrale des Bistums Augsburg und damit auch Weihe- und Grabkirche für die Augsburger Bischöfe.