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MAL ZU HÖREN:19.05.2024, 11:15
Abtei St. Johann
Pfingstsonntag
Beatriz Corona

Weihnachten 2022

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) - Missa brevis in B (KV 275)

Ungefähr von seinem 16. bis zum 25. Lebensjahr stand Mozart in Diensten des Salzburger Fürsterzbischofs, unterbrochen von einer längeren Reise zur Suche nach einer anderen Anstellung, die jedoch letztlich erfolglos blieb. Ab 1781 wirkte Mozart dann als freischaffender Komponist in Wien.

Mozart komponierte insgesamt 17 Messen sowie sein berühmtes Requiem. Davon sind 16 Messen während seiner Salzburger Zeit entstanden, und dieser Schwerpunkt ist in keiner Weise verwunderlich, da er dort eben einem kirchlichen Dienstherrn unterstand.

Wann genau die B-Dur-Messe entstand, ist jedoch nicht bekannt. Zwar vermerkte Mozart in der Regel Monat und Jahr der Vollendung eines Werks auf seinen Niederschriften, doch das Original der B-Dur-Messe ist verschollen. Ex existiert ein Brief Leopold Mozarts an seinen Sohn – der sich auf seiner erwähnten Bewerbungsreise befand –, in dem der Vater berichtet, dass die Messe am 21. Dezember 1777 in der Benediktinerabtei St. Peter in Salzburg aufgeführt worden sei. Daher wird vielfach 1777 auch als das Entstehungsjahr der Messe angenommen.

Allerdings komponierte Mozart in der Regel zu seinen Messen auch eine Kirchensonate in derselben Tonart. Und während es aus 1777 keine Kirchensonate in B-Dur gibt, existieren solche Kirchensonaten aus dem Jahr 1772 (KV 68) und aus dem Jahr 1775 (KV 212). Dies spräche also für eine frühere Entstehungszeit der Messe in 1772 oder 1775.

Sicherlich die meisten Musikliebhaber und Gläubigen werden heutzutage die B-Dur-Messe sehr lieben und zur Ehre Gottes schätzen. Dies war jedoch nicht immer so. Etwa ab der Mitte des 19. Jahrhunderts erschien Mozarts beschwingter und heiterer Stil vielfach für den Gottesdienst als nicht ernsthaft genug. So ist z.B. aus dem Notenbestand der Pfarrkirche St. Jakob in Wasserburg am Inn ein Stimmensatz der heutigen B-Dur-Messe (fälschlicherweise Haydn zugeschrieben) mit folgendem Verbot erhalten:

Die lateinische Messe, angeblich von Jos. Haydn, von welcher das Kyrie beginnt: [es folgt an dieser Stelle der Beginn der Messe], darf in den hiesigen Kirchen nicht mehr zur Aufführung kommen, denn diese Komposition ist ein offenbarer Hohn auf den heiligen Text.
Wasserburg, den 5ten Febr. 1860.
Kath. Stadtpfarramt Wasserburg, Koenig, Stadtpfr.